Ragdolls von Kassel

Pointkatzen mit blauen Augen

Über Ragdolls

Geschichte der Ragdoll

Die Stammmutter der Ragdoll ist eine Katze mit Namen Josephine. Sie war eine „angoraähnliche“ Freigängerin, die einer Nachbarin von Ann Baker in Kalifornien gehörte. Aus einem Wurf dieser Katze bekam Ann Baker einen Kater, der einer „Heiligen Birma“ ähnlich sah. Mit diesem Kater und nicht weiter bekannten Tieren baute Ann Baker eine Linienzucht auf. Sie gab der neuen Rasse den Namen Ragdoll, zu Deutsch Stoffpuppe oder Lumpenpuppe aufgrund des besonderen Verhaltens der Tiere: wenn man sie hoch nahm, ließen sie sich schlaff hängen – wie eben eine aus Stofffetzen gefertigte Lumpenpuppe.

Aufgrund von Namenspatent und Erhebung von Lizenzabgaben durch Ann Baker wurde die Zucht mit den „Original Baker’schen Ragdolls“ ziemlich schwierig. Doch schon früh hatten sich die Familien Dayton (Cattery Blossom-Time) und Chambers (Cattery Ragnarok) von Ann Baker getrennt und konnten lizenzfrei ihre Zuchten weiterführen. Diese zwei Catteries führten die Ragdoll-Zucht im Wesentlichen zu dem, was sie heute im traditionellen Bereich ausmacht.

Wesen

Die Ragdoll ist sanft, ruhig, liebevoll und gutmütig. Wann immer es ihr möglich ist, folgt sie ihrem Besitzer auf Schritt und Tritt. Sie sind intelligent und leicht zu erziehen, sehr neugierig und immer „hilfsbereit“.

Die Ragdoll ist für ihre Geselligkeit bekannt. Sie fühlt sich in der Gesellschaft von Mitkatzen oder freundlichen Hunden richtig wohl. Zumindest berufstätige Ragdollbesitzer sollten ihrer Katze deshalb möglichst einen Spielkameraden gönnen.

Ragdolls können sehr gut in der Wohnung gehalten werden, wenn ausreichend Kratzbäume, Schlaf- und Spielgelegenheiten vorhanden sind. Trotzdem genießen sie auch ganz gerne ein bisschen frische Luft. Für einen abgesicherten Fensterplatz bzw. Balkon, fest eingezäumtem Garten oder ein Freigehege ist sie sehr dankbar.

Außerdem lassen Ragdolls sich SEHR gerne und völlig problemlos mit einer Leine ausführen, wenn man sie früh genug daran gewöhnt.

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Körperbau

Nach dem Standard der FIFe ist die Ragdoll eine massive, große Katze mit mittlerem Knochenbau und muskulösem Körper. Sie hat eine kräftige Gesamterscheinung. Der Kopf soll von mittlerer Größe sein, breit, keilförmig zulaufen und zwischen den Ohren flach sein. Sie hat mittelgroße Ohren die runde Spitzen haben und weit auseinander stehen. Der Hals ist kurz und kräftig. Die Beine sind mittellang, die hinteren etwas länger, wodurch die Rückenlinie nach vorne abfällt. Der Schwanz ist lang, gut behaart und buschig. Das dichte Fell ist von mittlerer Länge, hat eine weiche, seidige Struktur und liegt am Körper an.

Farben und Zeichnungen

Von Anfang an ist die Augenfarbe der Ragdoll blau, je intensiver – bis hin zu stahlblau – umso besser. Als Point-Katze kommen alle Ragdolls komplett weiß zur Welt und erlangen ihre Haarfarbe und Zeichnung erst im Laufe der Zeit. Mit drei bis vier Jahren sind sie ausgefärbt.

Die traditionellen Haarfarben der Ragdoll sind Seal (schwarz), deren Verdünnung Blue darstellt, und Chocolate, deren Verdünnung Lilac ist. Die klassischen Zeichnungsvarianten sind Bicolour, Colourpoint und Mitted.

Mittlerweile sind auch die Farben Flame/Red und Cream sowie die Zeichnung Lynx/Tabby in die Zucht von Ragdolls eingeführt, aber noch nicht von allen Vereinen anerkannt.

Fell-Farben im Detail

Wir züchten derzeit nur in den klassischen vier Farben.

Seal

Seal ist die dunkelste aller Farben und bezeichnet ein sattes Schwarz.

Blue

Blue ist die Verdünnung von Seal und bezeichnet voll ausgefärbt ein Blau-Grau.

Chocolate

Schokoladenfarben, also mittel- bis dunkelbraun, ist die treffendste Bezeichnung dieses Farbschlags.

Lilac

Als Verdünnung von Chocolate erscheint Lila als hellste der klassischen vier Farbschläge, ist aber nie weiß. Voll ausgefärbt reicht der Farbumfang von magnolienfarben bis eisblau.

Zeichnungen im Detail

Neben den klassischen drei Zeichnungen haben wir auch Katzen mit Lynx/Tabby-Zeichnung in unsere Zucht aufgenommen.

Colourpoint

Diese klassische Pointzeichnung enthält kein Weiß. Pfoten, Ohren, Gesicht und Schwanz zeigen den Farbschlag der Katze. Der Rest des Körpers ist wesentlich heller und setzt sich dadurch deutlich ab.

Mitted

Diese Pointzeichnung mit Weiß zeichnet sich aus durch gleichmäßige weiße Handschuhe an den Vorderpfoten, an den Hinterbeinen weiße Stiefel bis zum Gelenk sowie Weiß am Kinn, das übergangslos in die weiße Brust übergeht und sich weiß über den Bauch fortsetzt.

Bicolour

Pointzeichnung mit Weiß, Bauch, Brust und Beine sind weiß, beginnend auf der Stirn verläuft das Weiß in Form eines umgekehrten V über Wangen und Schnauzenpartie, es geht ohne Unterbrechung in die weiße Brust über. Je nach Weißanteil gibt es nochmal vier Varianten für Bicolour.

Lynx/Tabby

Diese Pointzeichnung wird nicht in einem durchgehendem Fleck, sondern in einem Tigermuster dargestellt. Lynx/Tabby kann mit den klassischen drei Zeichnungen kombiniert werden.